Lichterkirche mit Silke Aichhorn

Bildrechte T. Daeschner

Was für ein Start ins neue Jahr!

Nicht wenige Menschen  erleben Ereignisse zu Beginn eines neuen Jahres besonders intensiv.  Ich persönlich neige dazu, in einem Erlebnis, das mich sehr bewegt oder beeindruckt, ein gutes Omen für das neue Jahr zu sehen.

Ganz am Anfang des Jahres 2023 stand für viele Mitglieder in unserer Gemeinde - und weit darüber hinaus –  ein wirklich besonderes Ereignis: die „Lichterkirche“ am 6. Januar in der Pfarrkirche „Mariae Heimsuchung“ mit Silke Aichhorn. „Der Termin am Epiphanias-Tag ist für mich seit Jahren ein unverzichtbares Erleb­nis geworden“ sagt die große, weltbekannte Harfenistin, und dabei stehen in ihrem Kalender Kon­zertstationen in England, Portugal, China und Brasilien, aber eben auch in Utting. Silke Aichhorn brachte wieder Musik von Tschaikowsky (Schwanensee), den Kanon von Pachelbel  und als krönenden Abschluss den „Abendsegen aus „Hänsel und Gretel“ von Engelbert Humperdinck zu Gehör. Aber natürlich auch zeitgenössische Harfenmusik durften wir genießen. „ Ich spiele jetzt ein Stück, und das spielt außer mir niemand, denn das Stück ist für Harfe und Frauenchor geschrieben. Da wir leider keinen  Frauenchor bieten können, habe ich es einfach nur für Harfe umarrangiert. Ich hab’s schon ein paar mal gespielt; ich glaub’, ich bring’s ganz gut hin,“ meinte die Künstlerin mit einem verschmitzten Augenzwinkern.

Pfr. Dirk Wnendt, der wie jedes Jahr den geistlichen Part übernahm, gestaltete diesen Abend bewusst mehr zu einer Andacht. Er verriet, dass er  jedes Jahr ein Thema wählt, das sich wie ein roter Faden durch seine Weihnachts-Gottesdienste zieht. Diese Jahr war es der „Frieden“, der nur gelingen kann, wenn jeder bei sich anfängt, friedlich mit sich und seinen Nächsten umzugehen. Was Frieden bedeutet, machte er an einem Bild deutlich: Ein König soll einmal sein Volk aufgefordert haben, „Frieden“ in einem Bild darzustellen. Unter allen Werken, die traumhafte Landschaften, spielende Kinder und häusliche Idylle darstellten, gefiel dem König das Bild am besten, auf dem hinter einem tosenden Wasserfall ein Vogel sein Nest gebaut  hatte. „Frieden ist dort, wo wir in all den Unruhen, Gefahren und Anfechtungen zu uns finden und zur Ruhe bei dem Kind in der Krippe kommen können,“ erklärte Pfr. Wnendt die Entscheidung des Königs.

Mit dem Wunsch, dass uns Gott behüten möge, bis wir uns wiedersehen, und der Hoffnung, dass die „Lichterkirche“ 2024 bereits in unserer neuen Christuskirche stattfinden könnte, schloss Pfr. Wnendt diesen besonderen Abend ab.

Karlheinz Weber

Mitschnitt des Gottesdienstes zum "nochmal genießen":
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