Ich gehe von Bord!

Bildrechte Jokisch

Pfarrer Christoph Jokisch geht in den Ruhestand.
Wir sagen danke und verabschieden ihn am Sonntag, 21. April 2024:
10:45 Uhr Gottesdienst mit Dekan Jörg Hammerbacher und allen Hauptamtlichen in der Kirche St. Stephan in Dießen.
Anschließend: Empfang im Traidtkasten.

Herzliche Einladung!
Wegen zeitgleicher Kommunion im Marienmünster planen Sie bitte Zeit für einen weiter entfernten Parkplatz mit ein.

Hier verabschiedet Christoph Jokisch sich von unserer Gemeinde:

Liebe Gemeinde!
Nach 32 Jahren gehe ich von Bord! Im Februar 1992 habe ich in unserer Kirchengemeinde meinen Dienst angetreten, damals als Pfarrer zur Anstellung, mit der Perspektive, mich nach drei Jahren dann auf eine Pfarrstelle zu bewerben - so war es vorgesehen. Nun sind daraus über 30 Jahre geworden und Mitte des Jahres werde ich in den Ruhestand gehen. Mein ganzes Berufsleben und fast die Hälfte meines Lebens und den weitaus größten Teil meines Familienlebens habe ich hier in Dießen, hier in unserer Gemeinde verbracht.
„In unseren Kreisen nennen wir das Fügung!“ - das ist mein hintergründiger Standardspruch, wenn ich gefragt werde, wie es dazu kommen konnte. Immerhin wäre es zu erwarten gewesen, dass mehrere Wechsel meines Wirkungsfeldes und damit Ortswechsel und Umzüge angestanden hätten. Aber Gott sei Dank konnten ich und meine Familie in unserer Gemeinde bleiben. Als Pfarrer auf der 2. Pfarrstelle, als Stiftsseelsorger im Augustinum - immer bot sich rechtzeitig die Gelegenheit, meinen Dienst hier bei uns auf unserem (Traum-)Schiff fortzuführen, mit neuen Aufgaben und anderen Schwerpunkten. So konnte ich an Bord bleiben und gemeinsam mit wechselnden Kolleginnen und Kollegen das Traumschiff steuern. Abgesehen von einer kurzen Zeit als Aushilfskapitän, meistens als - um im Bild zu bleiben - Steuermann oder Ingenieur oder auch Smutje, manchmal Schiffsjunge und manchmal Navigator.
Das war schön! Alle Kapitäninnen und Kapitäne ließen mir den nötigen Freiraum und gaben, wenn nötig, Rückendeckung und Unterstützung. Der Kurs wurde immer gemeinsam bestimmt und Stürme wurden zusammen durchgestanden. Und wenn wir wirklich nicht mehr weiterwussten, dann konnten wir uns drauf verlassen, dass die ganze Mannschaft mit anpackt. Die Mannschaft, das sind Sie, liebe Gemeinde, und nicht etwa die Passagiere, Sie sind die Mannschaft und ohne Sie gäbe es überhaupt kein Traumschiff.
Mein herzlicher und aufrichtiger Dank gilt Ihnen allen und sehr persönlich meinen Kolleginnen und Kollegen im Pfarramt und im Kirchenvorstand.
Alles Gute und weiterhin Gottes Segen auf allen Ihren Wegen.
                        Ihr Christoph Jokisch