Christuskirche abgebrannt

Bildrechte Kirchengemeinde

Noch nie fiel es mir so schwer, einen Text für die Homepage zu schreiben.
Wie fasst man in Worte, was man selbst noch nicht fassen kann?
Unsere Christuskirche wurde heute Nacht (25. August) durch einen Brand völlig zerstört.
Wir sind geschockt und können es nicht glauben.
Mit großer Selbstverständlichkeit haben wir sie intensiv genutzt und geliebt.
Sonntäglich feierten wir Gottesdienste und erlebten Gemeinschaft: Viele Menschen schätzten sie von Taufen, Konfirmationen, Hochzeiten und Beerdigungen. Auch außerhalb der Gottesdienstzeiten lud die Christuskirche Menschen ein, Gott zu begegnen, Stille zu genießen und Trost zu finden.
Einzigartig verbanden sich in ihr historische Wurzeln und moderne Gemeindeheimat.
Fast alles in der Christuskirche ließ sich bewegen und umstellen. Und das taten wir oft und gern. So wurden ganz besondere geistliche Erfahrungen möglich.   
2027 wäre die Christuskirche 100 Jahre alt geworden. Erste Gedanken zur Feier waren bereits in unseren Köpfen.
Und nun ist das, was von ihr übrig ist, einsturzgefährdet und durch einen Bauzaun abgeriegelt.

Gleichzeitig mischen sich in unsere Trauer um diese wunderbare Kirche Spuren der Dankbarkeit:
Dankbar sind wir, dass keine Menschen verletzt wurden.
Dankbar sind wir den Feuerwehren von Utting, Schondorf, Dießen, Greifenberg und Finning, die in der vergangenen Nacht Großartiges geleistet haben und unser Gemeindezentrum retten konnten.
Überwältigt sind wir von den vielen Hilfs- und Freundschaftsangeboten und Gebeten.
Ein großes Dankeschön der Katholischen Kirche und dem Vereins Füreinander, die uns räumliche Unterstützung angeboten haben.
Danke dem Dekanat und unserer Landeskirche, die viel Mitgefühl und Hilfe signalisiert haben.
 

Während ich dies schreibe, kommt eine Kirchenvorsteherin zu Besuch: Wir reden und schweigen miteinander. Ein Satz von ihr bleibt mir besonders in Erinnerung: „Gemeinde, das sind die Menschen, das sind wir. Und wir sind nicht abgebrannt.“
Und so beginnen nun die Planungen der Übergangszeit und bald auch die des Wiederaufbaus.  Wir halten Sie auf dem Laufenden, wie und wo Gemeindeleben und Gottesdienste in nächster Zeit gestaltet werden.

Im Namen des Hauptamtlichenteams und des Kirchenvorstandes
grüßt sie herzlich
Ihre Alexandra Eberhardt,
Pfarrerin